уторак, 31. август 2010.

NINA

NINA


Rasa Todosijevic

Unsere Angelina Milosavljevic nennen Freunde Nina oder Ninotschka. Ninotschka ist ihrem erhabenen kuenstlerischen Beruf tief ergeben. Allle, die sie kennen, loben ihre grosse Seele, ihr Geschick und erzaehlen, dass sie ein Genie ist, eine Virtuosin, dass sie ein Talent ist, dass Nina einfache und wunderbar kraeftige Landschaften malt, wuerdig des Malpinsels eines Kaspar David Friedriech. Leider ausser Begeisterung und leerer Worte kam neimand auf die Idee zur Geldboerse zu greifen, Geld heraus zu nehmen, um ein Bild oder ein Aquarell zu kaufen.
Neben allerlei beruflichen und kuenstlerischen Verpflichtungen schafft es Ninotschka sich immer etwas Zeit fuer das Klavierspielen und Kochen zu nehmen. Die, die das Privileg hatten, ihre Kochkuenste zu geniessen, bahaupten, dass unter beruehmetn Kochzauberinnen eigentlich unsere Zauberin Cyrce keine wuerdige Rivalin hat. Wenn Nina etwas kocht, wenn sie das Sueppchen mit Pfeffer wuerzt, schluerfen die Gaeste, umarmen die Hausfrau und grunzen vor Wonne und Lust. Angelina bereitet die Festmahle im Winter. Sie hat sich in den Kopf gesetzt, dass man am Besten geniesst, wenn der Schnee faellt und wenn draussen Polarkaelte herrscht. Fuer diese Gelegenheit holt sie hollaendische Teller, deutsche Glaeser, silbernes Besteck, traurige Musik, Kerzen, Blumen aus dem Treibhaus und die Sammlung ihrer Rotweine hervor.
Wenn Angelina die Leckerbissen zubereitet, die Tafel herrichtet, die Raeume mit anstoessigen Dueften besprueht hat, laedt sie ausgewaehlte Gaeste ein - hauptsaechlich Botschafter und Mitglieder der Akademie. Vor ihnen laesst sie ihre Haare fallen, antbloesst ihre Brueste, macht alle Fenster auf und dann wie eine Furie sekundenschnell mit einem Messerschwung schlitzt sie ihr weisses Baeuchlein auf und wirft die Eingeweide mit donnerndem Schrei den verbluefften Gaesten auf den Tisch: "Meine Herren, greifen sie zu, zoegern sie nicht, essen sie so lange es noch warm ist und dampft!"

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